Die Umweltzahnmedizin ist eine Spezialisierungsrichtung für Zahnärzte, Zahntechniker und Mediziner, die interdisziplinär arbeitet. Der Umweltzahnarzt beschäftigt sich mit Wechselbeziehungen, nämlich denen zwischen Erkrankungen der Mundhöhle und wie sich diese und deren Behandlung auf den ganzen Körper auswirken.

Im Mittelpunkt der Fachrichtung stehen vor allem zwei Aspekte:

  • die ganzheitliche Behandlung von Patienten mit chronischen Entzündungen

  • die Prävention von chronisch entzündlichen Erkrankungen durch individuelle, maßgeschneiderte Maßnahmen

Für die Zahnmedizin ist das besonders wichtig, weil bei ihr mehr Fremdkörper im menschlichen Organismus eingesetzt werden als in anderen Bereichen. Füllungen, Brücken, Kronen, Implantate, Prothesen aus den verschiedenen verwendeten Materialien können unerwünschte Folgen verursachen. Besondere Beachtung müssen die Klebewerkstoffe finden, mit denen der Zahnersatz befestigt wird. Wir setzen deshalb bei Behandlung und Prävention auf biokompatible Stoffe wie beispielsweise Keramik, die ein ausgesprochen hohes Maß an Verträglichkeit garantieren. Dennoch muss über individuelle Verfahren vor der Zahnbehandlung ermittelt werden, welche Werkstoffe für den einzelnen Patienten genutzt werden können.

Weshalb es sich lohnt, auf Umweltzahnmedizin zu setzen

Diabetes, Allergien, Magen-Darm-Entzündungen, rheumatische Erkrankungen oder Herz-Kreislauf-Probleme sind als klassische systemische Erkrankungen sehr häufig. Warum die Fallzahlen der chronischen Erkrankungen steigen, lässt sich nicht auf einen einzelnen Grund zurückführen. Biozide in der Landwirtschaft oder Weichmacher in Kunststoffen, Handy- und WLAN-Netze oder Schimmelpilzbelastungen sind beispielhaft zu nennen.

Klar ist, dass eine Vielzahl an Faktoren aus der Umwelt unsere Immuntoleranz beeinflusst, wodurch das Immunsystem sensibel auf kleinste Reizungen reagiert. Das hat zur Folge, dass es mit Entzündungen gegen diese Einflüsse vorgeht. Die Immunaktivierung durch Ko- und Triggerfaktoren ist damit der häufigste Grund für chronisch entzündliche Erkrankungen.

Weitere mögliche Umweltfaktoren:

  • verunreinigte Nahrungsmittel

  • alloplastische Materialien und Medikamente im Körper

  • Konservierungsmittel

  • "sterile" Wohnbedingungen

  • Schimmelpilzbelastung durch Feuchtigkeit im Wohn- oder Arbeitsraum

  • hohe Lärmbelästigung und viel Stress

Was bedeutet das für die Zahnmedizin?

Aus den vielfältigsten Gründen werden beim Zahnersatz körperfremde Materialien im Mundraum eingesetzt. Implantate, Kronen und Füllungen aus von der Krankenkasse finanziertem Amalgam finden ihren Weg an Zahn und Zahnwurzel. Aus schulmedizinischer Sicht erfüllen sie ihren Zweck. Die Kaufähigkeit wird erhalten oder wieder hergestellt. Amalgam beispielsweise ist aber durch seinen hohen Anteil an giftigem Quecksilber erwiesenermaßen toxisch.

Es wird oftmals unterschlagen, dass die Fremdmaterialien sehr häufig permanente Reize für das Immunsystem darstellen. Ein Toleranzniveau muss also dauerhaft aufgebaut und erhalten werden. Trotzdem kann es jederzeit zu Allergiereaktionen kommen, die vom Mund in den Rest des Körpers streuen und beispielsweise muskuläre Probleme oder chronische Darmerkrankungen auslösen können.

„Etwa 15 Prozent der Bevölkerung haben Probleme mit Titanimplantaten, die zu chronischen Entzündungen führen. Eine vorherige Überprüfung der Verträglichkeit muss der Standard sein.“

Aus Sicht der Umweltzahnmedizin ist der Fokus auf die Kaufähigkeit zu eng gewählt. Ihr persönliches Wohlbefinden und die Gesundheit des ganzen Körpers werden vom Umweltzahnarzt an die erste Stelle der Prioritätenliste gestellt. Deshalb berücksichtigt der ganzheitliche Ansatz eine sehr breite Perspektive und zieht möglichst vielfältige Therapieformen für Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten in Betracht.

Wie geht ein Umweltzahnarzt vor?

Am Anfang gilt es, eine möglichst genaue Diagnose zu stellen. Sind alle nötigen Informationen gesammelt, geht es darum, die maßgeschneiderte Behandlungsmethode zu finden. Dabei setzen wir in der Umweltzahnmedizin voll auf die interdisziplinäre Vorgehensweise. Vor dem Hintergrund unserer umfassenden Ausbildung in allen Bereichen chronischer Krankheitsbilder inspizieren wir Ihren Mundraum sehr genau. Krank machendes Material wird so, wenn vorhanden, ausfindig gemacht. Das neue Ersatzmaterial wird dann vorfühlend getestet, zum Beispiel im Rahmen einer Metallsanierung.

Die Wechselwirkung zwischen altem und neuem Zahnersatz wird ebenso in Betracht gezogen. Außerdem werden Bluttests durchgeführt, um mögliche Unverträglichkeiten gegenüber Zahnersatzmaterialien ausschließen zu können. Das verhindert effektiv spätere Folgeerkrankungen.

Unter einem Dach vereint, für Effizienz und Ganzheitlichkeit

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Mit dem ganzheitlichen Ansatz der Umweltzahnmedizin ist es uns möglich, genau das vollumfänglich zu verwirklichen. Dank der ausgesprochen kurzen Wege innerhalb unserer Zahnklinik Essen mit dem hauseigenen Fachlabor und dank der Ärzte, die innerhalb des Netzwerkes arbeiten, lassen sich die Behandlungsprozesse deutlich beschleunigen. Trotzdem nimmt sich jeder Umweltzahnarzt mit voller Aufmerksamkeit und Fachkunde Ihrer an und er wird eine ganz individuell abgestimmte Behandlung entwickeln.

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